„Das ist so ein warmes Heimatgefühl“ – Sozialpsychologische Perspektiven auf die Suche nach Normalität
Traditionen, Heimat und Familie erscheinen oftmals als zentrale Bezugspunkte für die Identitätsbildung, wie Untersuchungen in der Demokratieforschung zeigen. Viele Menschen streben danach, ihre Lebenswelt als „normal“ wahrzunehmen und zu erhalten. Aus sozialpsychologischer Sicht ergeben sich Fragen nach der Bedeutung dieser Normalitätssuche in Beziehungen, Gesellschaft und Umgebung sowie nach den Prozessen ihrer Herstellung.
Um den Vorstellungen rund um die Frage „Was ist normal?“ nachzugehen, betrachtet Henriette Rodemerk in ihrer Vorlesung empirische Befunde aus der Demokratieforschung und ordnet diese vor dem Hintergrund sozialer Konfliktlinien ein. In diesem Zusammenhang beleuchtet sie zudem gesellschaftliche Ein- und Ausschlusstendenzen sowie antidemokratische Potentiale und diskutiert ihre Auswirkungen auf das Zusammenleben in einer pluralen Demokratie.
Kurzbio der Referentin:
Henriette Rodemerk (M.Sc. Psychologie) ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Else-Frenkel-Brunswik-Institut für Demokratieforschung in Sachsen an der Universität Leipzig. Sie forscht zu ressentimentgeladenen Konflikten, Antifeminismus und Geschlechterfragen vor dem Hintergrund von antidemokratischen Tendenzen, autoritären Dynamiken sowie Demokratisierungsprozessen in unterschiedlichen gesellschaftlichen und institutionellen Kontexten. Sie ist u.a. Co-Herausgeberin des Sammelbands „Antifeminismus und Provinzialität – Zur autoritären Abwehr von Emanzipation“, der im Frühjahr 2025 bei transcript erscheinen wird.
Etwa zwei Wochen nach der Vorlesung wird eine Aufzeichnung auf dem YouTube-Kanal der Hochschule Mittweida veröffentlicht. Sie finden das Video dann auch auf dieser Website.