29.04.2025

17.30 – 19.00 Uhr | ZMS (Haus 39)

Das Gegenteil von psychisch krank ist Gesund und nicht Normal

Diese Vorlesung beleuchtet das Thema seelische Gesundheit und Krankheit aus der Perspektive der klinisch relevanten Forschung und diskutiert gängige Definitionen. Dr. Nadine Bernhardt erklärt, dass psychische Erkrankungen, wie Depressionen, Schizophrenie und Abhängigkeit, durch eine Kombination aus biologischen, genetischen und umweltbedingten Faktoren entstehen und welche Rolle die unterschiedlichen Lebensphasen dabei spielen.

Das Gehirn ist Teil unseres Körpers, wie jedes andere Organ auch, dennoch sind Menschen mit einer psychischen Erkrankung oft mit einem Stigma konfrontiert und erfahren Diskriminierung. Der Begriff der Neurodiversität wird eingeführt, und hinterfragt, wo neurobiologische Unterschiede als Variationen menschlicher Gehirnentwicklung betrachtet werden können und welche Kriterien gesund von krank abgrenzen.

Kurzbio der Referentin:

Nadine Bernhardt hat einen Studienabschluss im Fach Biochemie von der Universität Leipzig. Ihre Promotion in den Neurowissenschaften schloss sie 2010 an der Universität Uppsala (Schweden) ab.

Danach arbeitete sie als Forschungsstipendiatin an der Yale University (USA) in der Neuroentwicklungsbiologie. Zwischen 2012 und 2016 war sie Postdoktorandin am Neuroimaging Center Dresden, wo sie ihr Interesse auf die Forschung zu psychischer Gesundheit richtete.

Aktuell leitet sie die Forschungsgruppe Neurobiologie psychischer Störungen an der Medizinischen Fakultät der TU Dresden. Dabei untersucht sie unter anderem den Einfluss von Genen und Umwelteinflüssen auf Verhaltensmerkmale und Symptomänderungen in affektiven Erkrankungen wie der Depression.

Etwa zwei Wochen nach der Vorlesung wird eine Aufzeichnung auf dem YouTube-Kanal der Hochschule Mittweida veröffentlicht. Sie finden das Video dann auch auf dieser Website.