Zwischen Normalität und Tabu: Die unsichtbare Gewalt gegen Frauen
Fast jede 4. Frau erlebt in ihrem Leben körperliche oder sexuelle Gewalt durch einen Partner oder Ex-Partner, fast jede 7. Frau wird zu sexuellen Handlungen gezwungen. Gewalt gegen Frauen ist ein gravierender Menschenrechtsverstoß mit hoher Dunkelziffer – auch in Deutschland. Die „Viktimisierungsstudie Sachsen“ (VisSa-Studie) beleuchtet das Ausmaß häuslicher, sexualisierter Gewalt und Stalking in Sachsen sowie die Dynamiken dahinter.
Studienleiter Dr. Heinz-Jürgen Voß präsentiert die Ergebnisse, zeigt Auswirkungen auf Betroffene und beleuchtet die unzureichende Unterstützung durch das Hilfesystem und die Polizei. Im Kontext gesellschaftlicher Entwicklungen der letzten 15 Jahre werden Maßnahmen der Prävention und Intervention bei Gewalt sowie der Förderung geschlechtlicher Selbstbestimmung erläutert.
Kurzbio des Referenten:
Dr. Heinz-Jürgen Voß hat die Professur für Sexualwissenschaft und sexuelle Bildung am Fachbereich Soziale Arbeit. Medien. Kultur der Hochschule Merseburg inne und ist dort zudem Prorektor*in für Studium und Lehre.
Gerade erschienen ist sein Lehrbuch „Einführung in die Sexualpädagogik und Sexuelle Bildung: Basisbuch für Studium und Weiterbildung“ (Stuttgart: Kohlhammer) und der Sammelband „Sexualität und Partnerschaft der Deutschen: Erkenntnisse aus den PARTNER-5-Studien“ (hg. gem. mit Prof. Dr. Konrad Weller).
Etwa zwei Wochen nach der Vorlesung wird eine Aufzeichnung auf dem YouTube-Kanal der Hochschule Mittweida veröffentlicht. Sie finden das Video dann auch auf dieser Website.